• Zahnprothesen:Kosten und Behandlung im Überblick

    Zahnprothese

    Kosten und Behandlung im Überblick

Zahnlücken – Stars setzen sie als charmantes Marken­zeichen ein. Sind die Lücken aber größer, weil Zähne fehlen, sind sie vor allem eins: un­praktisch! Die Lösung: Eine Zahn­pro­these. Sie schließt große Lücken oder ganze Zahn­reihen.
Welche Arten von Zahn­pro­thesen gibt es? Was kosten sie? Wie müssen Zahn­pro­thesen gepflegt werden? Folgend erhalten Sie die wichtigsten Ant­worten zum Thema Zahn­prothese.

Was ist eine Zahnprothese?

Eine Zahn­pro­these ist ein heraus­nehm­barer Zahn­ersatz, mit dem Sie Zahn­lücken schließen können. Wann sie zum Einsatz kommt, hängt von der Lücke ab:
  • Zum festen Zahn­ersatz zählen Kronen und Brücken. Kronen ersetzen einen einzelnen Zahn und sitzen fest auf einem gesunden Zahn­kern.
  • Brücken schließen größere Lücken: Sie nutzen die gesunden Zähne, die die Lücke ab­schließen, als Brücken­pfeiler. Eine Brücke kommt nicht immer infrage. Wenn sie eine Lücke von mehr als drei Zähnen schließen soll, wäre das eine zu große Be­lastung für die Pfeiler­zähne.
  • Dann sind heraus­nehm­bare Teil­pro­thesen die Alter­native. Sie schließen große Zahn­lücken.
  • Wenn keine Zähne mehr vorhanden sind, kommt die Voll­pro­these zum Einsatz. Sie ersetzt alle Zähne im Ober- oder Unter­kiefer. Sie wird auch Total­prothese genannt.

Teilprothesen: Die Lösung für große Zahnlücken

Eine wichtige Rolle bei den Teil­pro­thesen spielt die Art der Be­festigung.
Eine Möglich­keit ist, die Pro­these mit einer Klammer aus Metall im Mund zu be­festigen. Die Klammer kann jedoch beim Tragen und Sprechen sichtbar sein. Viele Patienten nutzen sie als kosten­günstige oder vorüber­gehende Lösung.

Ausgefeilte Technik für Ihre Zähne: Kombinierte Teilprothesen

Teles­kop­pro­thesen sind eine Misch­form aus fest­sitzendem Zahn­ersatz und heraus­nehm­barer Pro­these. Damit gehören sie zum so­genannten kombinierten Zahn­ersatz.
Zur Befestigung dienen die noch vor­handenen Zähne. Der Zahn­arzt schleift die Pfeiler­zähne ab und setzt eine Metall­krone auf. Die Teleskop­pro­these stecken Sie dann einfach auf diese Metall­kronen.
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Die Vorteile von kombiniertem Zahnersatz:

  • Die Prothesen sind nicht sichtbar.
  • Sie können sie zur Reinigung bequem herausnehmen.
Nachteile
 

Aller­dings gibt es auch Nach­teile.

  • Die noch vor­handenen gesunden Zähne muss der Arzt schleifen, damit die Teil­pro­thesen befestigt werden können.
  • Kombinierte Teil­pro­thesen sind komplex in der Her­stellung.
  • Daher sind sie deutlich kosten­intensiver als Klammer­pro­thesen.

Vollprothesen gibt es herausnehmbar, festsitzend oder kombiniert

Ist eine Vollprothese nötig, haben Sie mehrere Möglichkeiten.
  • Heraus­nehm­bare Voll­pro­thesen sitzen durch Saug­wirkung fest auf dem Zahn­fleisch. Sie werden abends vor dem Zu­bett­gehen heraus­genommen. Sie sind einfach in der Her­stellung und bereits nach ein paar Be­suchen beim Zahn­arzt einsatz­bereit.
  • Für fest­sitzende Voll­pro­thesen setzt der Zahn­arzt Im­plantate in den Kiefer. Auf diesen Im­plantaten befestigt er die Pro­these. Nur der Arzt kann diese Pro­these heraus­nehmen.
  • Bei kombinierten Voll­pro­thesen erhalten Sie eine Kombi­nation aus heraus­nehm­barem und fest­sitzendem Zahn­ersatz. Der Zahn­arzt verankert einen Teil der Pro­these fest im Kiefer. Den anderen Teil können Sie flexibel heraus­nehmen. Die Ge­schiebe­pro­these und die Steg­pro­these zählen zum kombinierten Zahn­ersatz. Wie bei der fest­sitzenden Pro­these setzt der Zahn­arzt Implantate ein. Auf diesen steckt er dann die heraus­nehmbare Pro­these. Die Ge­schiebe­prothese läuft über ein Schiebe­system. Für die Steg­pro­these baut der Zahn­arzt einen kleinen Steg an den Implantat­zähnen. Dieser Steg dient dann zur Be­festigung der Pro­these.
Vorteile

Der Vor­teil von kombinierten und fest­sitzenden Pro­thesen: Die Zahn­implantate stimu­lieren den Kiefer­knochen. Das ver­hindert die Rück­bildung des Knochens.

Nachteile

Der Nach­teil: Der hohe Auf­wand macht die Zahn­pro­thesen kosten­intensiv. Bis zu sieben Zahn­arzt­besuche sind nötig, bis die Be­handlung ab­geschlossen ist.

Alle Vor- und Nachteile im Überblick:

Herausnehmbare Vollprothese

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Vorteile

  • Schnelles Ergebnis: Etwa vier Termine sind nötig, bis die Prothese fertig gestellt ist.
  • Einfach in der Herstellung und daher kostengünstig erhältlich.
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Nachteile

  • Fester Sitz nicht immer garantiert: Besonders im Unterkiefer ist aufgrund der Anatomie nicht möglich, dass die Prothese absolut sicher sitzt.
  • Schlechtes Mundgefühl: Insbesondere durch die Gaumenplatte fällt es schwer, deutlich zu sprechen und zu essen. Außerdem verliert das Essen durch die Gaumenplatte an Geschmack.
  • Die Zähne der herausnehmbaren Vollprothese sehen im Vergleich zu natürlichen Zähnen künstlich aus.

Festsitzende oder kombinierte Vollprothese

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Vorteile

  • Absolut fester Sitz, da im Kiefer verankert.
  • Angenehmes Tragegefühl: normales Essen und Sprechen.
  • Implantate regen den Kiefer an und verhindern damit Knochenschwund..
  • Praktisch: Einfache Umsetzung der Hygiene.
  • Allgemein höhere Lebensqualität.
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Nachteile

  • Ausdauer ist nötig: Nach Ungefähr sieben Besuchen bei der Zahnärztin ist die Prothese fertig gestellt.
  • Aufwändige Herstellung und daher kostenintensiv

Wie ist der Ablauf, wenn ich eine Zahnprothese brauche?

Der Zahn­­arzt macht sich zunächst ein Bild von Ihrem Kiefer. Wenn die Lücke nicht zu groß ist, wird er eine Brücke vorschlagen. Sollten Sie eine Teil­pro­these wünschen, ist es wichtig, die noch erhaltenen Zähne genau an­­zu­­schauen. Sie bilden die Stütz­­pfeiler für einen kombinierten Zahn­­ersatz.
Geht es bei Ihnen um eine Voll­­pro­these? Dann müssen Sie mit Ihrem Zahn­­arzt klären, ob es eine heraus­­nehm­­bare, fest­­sitzende oder kombinierte Voll­­pro­these sein soll. Für die fest­sitzende Voll­­pro­these braucht es genug Kiefer­knochen.
Ihr Zahn­­arzt berät Sie über alle Möglich­­keiten sowie über Material und Kosten.
Haben Sie sich für einen Weg entschieden, erstellt der Zahn­­arzt einen Heil- und Kosten­­plan. Diesen reichen Sie bei Ihrer gesetz­­lichen Kranken­­kasse ein. Diese teilt Ihnen schriftlich mit, welchen Anteil der Be­­hand­lungs­­kosten sie über­nimmt.

Ihre Schritte zur Zahnprothese

Um die Pro­these anzufertigen, werden zunächst Ab­drücke gemacht. Je nach Zahn­pro­these bereitet der Zahn­arzt die Stütz­pfeiler­zähne vor, setzt Im­plan­tate ein oder baut den Kiefer­knochen auf.
Schmerz­haft sind die Behandlungen in der Regel nicht. Bei Bedarf arbeitet der Zahn­arzt mit örtlicher Betäubung.
Übrigens: Während des Be­hand­lungs­zeit­raums werden Sie auch mit provi­sorischen Maß­nahmen – etwa mit einer Klammer­prothese – versorgt.

Zahnprothese

Aus welchem Material besteht eine Zahnprothese?

Die Pfeiler­kronen der Teleskop­pro­these sind aus Metall. Hier kommt etwa Titan zum Einsatz, da es besonders stabil ist. Man verwendet Metall, damit die Pro­these leicht einsetzbar ist. Die Pro­these selbst besteht aus Kunst­stoff oder Keramik.
Eine Zirkon­pro­these (Keramik) kommt dem Aus­sehen von natür­lichen Zähnen ziemlich nahe. Im besten Fall sehen Sie keinen Unter­schied zu den natürlichen Zähnen.
Das Material einer heraus­nehm­baren Voll­prothese ist etwas anders auf­gestellt. Da sie vor allem durch Saug­wirkung und Speichel am Zahn­fleisch haftet, besteht sie aus dem Kunst­stoff Paladon (PMMA).

Wie werden Zahnprothesen befestigt?

Fester oder kombinierter Zahn­ersatz wird direkt an den Zähnen oder an Zahn­implan­taten verankert.
Bei der heraus­nehm­baren Voll­prothese hilft vor allem die Physik: Eine Kombi­nation aus Saug­wirkung, Klebe­wirkung und Muskel­wirkung hält die Prothese fest.
Für mehr Sicherheit erhalten Sie in Apotheke, Drogerie oder Super­markt spezielle Haft­mittel für Zahn­ersatz. Es gibt sie als Gel oder als Pulver:  Sie sorgen dafür, dass die Pro­these besser am Zahn­fleisch klebt.

Wie müssen Zahnprothesen gepflegt und gelagert werden?

Die richtige Hygiene ist wie bei natürlichen Zähnen das A und O. Zwar können Pro­thesen keine Karies mehr bilden, aber es tummeln sich trotzdem viele Bakterien im Mund.
Grund­sätzlich sollten Sie Mund­höhle und Prothese nach jeder Haupt­mahlzeit reinigen. Dazu spülen Sie beide getrennt voneinander mit Wasser. Dann massieren Sie die Mund­höhle mit einer weichen Zahn­bürste. Das regt die Durch­blutung an und beugt Paro­don­tose vor.
Hinweis: Die heraus­ge­nommene Pro­these darf nicht mit Zahn­pasta gereinigt werden! Am besten verwenden Sie milde Flüssig­seife und eine weiche Zahn­bürste. Es gibt auch spezielle Pro­thesen­zahn­bürsten.
Tipp: Legen Sie ein Hand­tuch ins Wasch­becken. Das verhindert eine Be­schädigung, falls Ihnen die Zahn­pro­these runterfällt.
Mindestens einmal in der Woche empfiehlt sich die Reinigung der Pro­these in einem Bad mit Reinigungs­tabs oder mit einem Ultra­schall­gerät . Die Ultra­schall­wellen kommen auch an die Stellen ran, die mit der Bürste nicht zu erreichen sind.

Wie viel kostet eine Zahnprothese?

Die gesetzlichen Kranken­kassen zahlen feste Zu­schüsse. Alle Leistungen, die in der Regel­versorgung enthalten sind, werden mit mindestens 60% über­nommen. Die restlichen Kosten müssen Sie selbst bezahlen.
Regel­versorgung heißt: Das ist die Standard­therapie, auf die Sie einen Anspruch haben. Sie ist zweck­mäßig, wirt­schaft­lich, aus­reichend und als not­wendig angesehen.
Klammer­prothesen und heraus­nehm­bare Voll­prothesen sind zum Beispiel im Regel­satz enthalten. Das heißt, einen Teil über­nimmt die gesetz­liche Kranken­kasse
Klammerprothese

Klammerprothese und herausnehmbare Vollprothesen

Pro Prothese müssen Sie mit Kosten von etwa 500 bis 900 Euro rechnen.

Kombinierter Zahnersatz ist aufwendig und daher teurer. Bei den Kosten der Teilprothese kommt es darauf an, wie viele Zähne sie ersetzen soll. Hat die Prothese mehrere Glieder, ist sie auch teurer.

Kombinierte oder festsitzende Prothesen

Kombinierte oder festsitzende Prothesen

Bis alle einzelnen Be­hand­lungs­schritte durch­laufen sind, kostet eine kombinierte Teil­pro­these bis zu 7.000 Euro.

Es gibt aber eine Möglichkeit, die Kosten für eine Zahnprothese deutlich zu reduzieren: Eine private Zahnzusatzversicherung übernimmt bis zu 90% der Kosten – je nach Tarif

Die UKV ZahnPRIVAT hat drei Tarife im Programm:

Kompakt, Optimal und Premium. Sie über­nimmt pro­phy­laktische Maß­nahmen, Zahn­behandlungen und ergänzende Leistungen für Zahn­ersatz. Sollte es für Ihren kombinierten Zahn­ersatz nötig sein, zuerst den Kiefer­knochen auf­zu­bauen, ist auch diese Leistung in der Zahn­zusatz­versicherung der UKV enthalten.
Informieren Sie sich hier über die Tarife der UKV und berechnen Sie Ihren individuellen Beitrag!