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Weckworte: Poetry Slam im Pflegeheim

Demenz und die Macht der Worte

Lesezeit: 4 Minuten Dass ein Star der hippen, jungen Poetry-Slam-Szene ausgerechnet in Pflegeheimen auftritt, mag überraschen. Doch Lars Ruppel weiß um die Macht der Worte. Genau darum hat er sein Poesie-Projekt „Weckworte“ ins Leben gerufen – und zeigt, wie Gedichte die Erinnerung von Alzheimer- und Demenzpatienten beflügeln können.
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Ihr Wegweiser durch den Artikel:

Weckworte: Ein Poesie-Projekt für Alzheimer- und Demenzkranke Nähe schaffen durch gemeinsames Rezitieren und Singen

Weckworte: Ein Poesie-Projekt für Alzheimer- und Demenzkranke

Dass ausgerechnet Gedichte dabei helfen können, eine Verbindung zu Demenz-Patienten aufzubauen, hat Ruppel in einem Workshop des amerikanischen Poeten Gary Glazner gelernt. Eine Idee, die den Poetry Slammer derart berührte, dass er sein eigenes Projekt ins Leben rief: Weckworte – das Poesie-Projekt für Alzheimer- und Demenzkranke. Wie dringend nötig derlei intellektuelle Impulse im Pflegealltag sind, zeigt der Blick in deutsche Heime: Mal ein Liedernachmittag hier, mal ein paar Geburtstagsverse dort – sonst bleibt zwischen Zeitdruck und Pflegegraden, Rollatoren und püriertem Essen meist wenig Platz für Kultur und Poesie. Um Gedichte richtig einzusetzen, braucht es jedoch nicht nur Zeit, sondern auch die richtige Technik. Vor allem der Umgang mit Demenzkranken erfordere viel Sensibilität und Gespür für Stimmungen, erklärt Ruppel. „Wenn jemand traurig ist, muss ich nicht auch noch die ‚Mondnacht’ vortragen.“ Wie auch Pflegekräfte und Angehörige die Macht der Worte nutzen können, erklärt Ruppel darum in seinen Workshops. Dort lernen die Teilnehmer, wie man Demenzkranken Gedichte vorträgt – authentisch und ohne Berührungsängste. „Am wichtigsten ist, dass man selbst mag, was man vorträgt – Dann macht man fast automatisch alles richtig“, sagt Ruppel. Das Repertoire beschränkt sich dabei längst nicht auf altbekannte Klassiker. Moderne Lyrik, Raps, dadaistische Gedichte, aber auch Volkslieder – Alles ist erlaubt. „So können wir neue Impulse in einem oft sehr tristen Alltag setzen“, erklärt der Poetry Slammer. Ganz so einfach wie es klingt, ist das aber oft nicht. Viele Teilnehmer koste es anfangs einiges an Überwindung, mit Gedichten zu kommunizieren. Diese Ängste behutsam abzubauen – auch darum geht es in Ruppels Kursen. 

Mit Ringelnatz aus dem Dornröschenschlaf der Demenz

Die meiste Zeit lebt Erika Peters* in ihrer eigenen Welt, fernab vom Hier und Jetzt. Viele Erinnerungen sind ihr im Laufe der Demenz entronnen, jedes Jahr ein Stückchen mehr. Sie wirkt häufig abwesend. Als Lars Ruppel die Hand der Seniorin nimmt und dazu ein Gedicht von Ringelnatz vorträgt, scheint Erika Peters jedoch ganz wach. Als sei sie ihrem Dornröschenschlaf für einen Moment entkommen. Ruppel nennt es die Macht der Worte – und genau damit kennt er sich aus. Schließlich gehört der gebürtige Hesse zu den erfolgreichsten Poetry Slammern Deutschlands. Es ist eine hippe, junge Szene moderner Poeten, die meist vor einem ebenso jungen und hippen Publikum auftritt. Lars Ruppel hingegen trifft man auch in Pflegeheimen. Weil er davon überzeugt ist, dass Pflege eben nicht nur auf den Körper, sondern auch auf den Geist abzielen sollte. 

Nähe schaffen durch gemeinsames Rezitieren und Singen

Dass es sich lohnt, die eigenen Hemmungen zu überwinden, erfahren die Kursteilnehmer bereits nach dem Theorie-Teil. Dann werden die gelernten Techniken direkt ausprobiert – meist in kooperierenden Pflegeheimen. Viele seien überrascht von dem engen Band, dass sich durch die Verse zu den Pflegebedürftigen knüpfen lässt, berichtet der Poetry Slammer. Genau diese Erfahrung hat auch Jürgen Nieser gemacht. Der Pressesprecher der AWO Saarland war selbst bei einem „Weckworte“-Workshop dabei. „Alle Bewohner haben auf die Gedichte reagiert – bei einigen ist es gelungen, sie aus ihrer Zurückhaltung und Agonie zu erwecken“, berichtet Nieser. Tatsächlich entstehe durch das gemeinsame Rezitieren und Singen eine besondere Nähe zwischen Pflegern und Bewohnern. Der saarländische AWO-Landesverband setzt die „Weckworte“-Methode darum bereits in zwei Einrichtungen ein – weitere sollen folgen. „Natürlich geht es dabei um viel mehr als um das bloße Vortragen von Gedichten und Liedern. Da werden Emotionen und Erinnerungen zutage gefördert“, weiß Nieser.

Mit Gedichten und Musik: Weitere Projekte

Klang und Leben

Vier Musiker, darunter auch ein Demenzcoach, gehen in Senioreneinrichtungen mit Demenzkranken auf eine musikalische Zeitreise. Das Projekt nutzt die Musik als Türöffner, als Zugang zu denen, die mit Sprache allein nicht mehr erreicht werden können.
Zu klangundleben.org

DemenzPoesie

Gedichte als therapeutischer Ansatz zur Gedächtnisrehabilitation: Pauline Füg und Henrikje Stanze tragen Gedichte aus vergangenen Zeiten  vor und erwecken so bei den Demenzkranken tief im Langzeitgedächtnis verankerte Erinnerungen.
Zur Website von Lars Ruppel Foto: larsruppel.de

Im Interview:

Psychologe Urban Elsässer zur Wirkung von Musik und Lyrik auf Demenz­kranke

Urban Elsässer ist Psychologe und leidenschaftlicher Musiker. In seiner Arbeit als Teamcoach verbindet er beides auf professioneller Ebene. Eins seiner Projekte beschäftigt sich mit der Altenpflege und dem Umgang mit Demenzpatienten. Wie der Teamcoaching-Prozess abläuft und was das Besondere an der Musik als Zugang zu Patienten mit demenziellen Erkrankungen ist, erklärt Elsässer im Interview.

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