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Mutter und Kind putzen zusammen Zähne

Wie Sie die Zähne Ihres Kindes optimal pflegen

Richtig Zähne putzen

Lesezeit 6 Minuten Gesunde Kinderzähne sorgen bei den Kleinen und bei den Großen für ein Lächeln. Dabei beginnt die richtige Zahnpflege im Babyalter! In unserem Experten-Interview verrät die Kinderzahnärztin Dr. Anna-Katharina Voß: Worauf sollten Eltern beim Zähneputzen ihrer Kinder achten? Wie können sie Milchzahn-Karies vorbeugen?
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Ihr Wegweiser durch den Artikel:

Was gibt es bei der Zahnpflege beim Baby zu beachten? Welche Probleme können bei Milchzähnen auftreten, wenn die Zahnpflege mangelhaft ist? Die richtige Mundhygiene beim Kind: Tipps vom Profi Kann ich auch meinem Kind fluoridhaltige Zahnpasta geben? Wie können Eltern das Zähneputzen zur täglichen Routine bei ihrem Kind machen?
Zähne richtig putzen – und das von Kindes­beinen an. Dass die Jüngsten ihre Zähne richtig pflegen, ist Dr. Anna-Katharina Voß wichtig. Darum be­handelt sie nicht nur die Milch­zähne ihrer kleinen Patienten. Sie bietet auch Beratungen für Eltern und eine Zahn­putz­schule für Kinder in der Praxis Zahn­ärzte im Hundert­wasser­haus Kids in Plochingen an. Wir haben mit Dr. Voß ein Experten-Interview geführt.
Richtig Zähne putzen bei Babys und Kindern: Dr. Anna-Katharina Voß berät Eltern bei der Zahnpflege und schult Kinder anhand von Kuscheltieren im Zähneputzen.

"Dr. Voß, ab wann sollte ich anfangen, meinem Kind die Zähne zu putzen?"

Ab dem ersten Zahn, einmal täglich und am besten abends. Dafür gibt es zum Beispiel Finger­linge, um den Zahn sauber zu bekommen. Eigentlich fängt die richtige Zahn­pflege sogar noch früher an, während der Schwanger­schaft: Da sollten Mütter ihre Zähne richtig pflegen und schauen, dass sie keine Zahn­fleisch­entzündung oder Karies bekommen. Das könnte sich sonst auf die Zähne des Kindes auswirken.

"Was gibt es bei der Zahnpflege beim Baby zu beachten?"

Es ist wichtig, dass die Kinder nicht zu lange gestillt werden oder zu lange die Flasche bekommen. Empfohlen wird eine Stillzeit von sechs Monaten. Und auch nicht rund um die Uhr: Vor allem beim Stillen in der Nacht haben die Zähne keine Möglichkeit, sich zu erholen. Denn die Muttermilch enthält auch Zucker. In Kombination mit schlechter Zahnpflege sorgt das oft für Fläschchenkaries, also frühkindliche Karies.

Kinder werden ja ohne Kariesbakterien geboren. Wie entwickelt sich Karies bei ihnen?

Genau, Kinder kommen auf die Welt und haben eine Mundflora ohne Bakterien. Durch die Umwelt, die Eltern, Großeltern, Geschwister und so weiter wird erst eine Bakterienflora aufgebaut. Wir empfehlen den Eltern: Keinen Löffel oder Schnuller vom Kind ablecken. Denn so übertragen sie die Kariesbakterien erst. Lieber beides am Wasserhahn abspülen.
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Kann ich mein Kind Süßigkeiten essen lassen, wann immer es will? Solange ich seine Zähne richtig putze? Oder ist der Zuckerkonsum allgemein schlecht für die Zähne?

Die richtige Mund­hygiene ist natürlich grund­legend für die Karies­prävention. In der Praxis sehen wir durchaus Kinder, die die Zähne super putzen, aber durch hohen Zucker­konsum Karies bekommen. Heute enthalten ja auch viele Getränke Zucker, zum Beispiel Apfel­schorle oder Limo. Deshalb empfehlen wir Wasser und un­ge­süßten Tee als Haupt­getränk. Wir raten dazu, die Haupt­mahlzeiten mit Süßem zu kombinieren, also als Nach­tisch. Durch die Haupt­mahlzeiten sind schon Kohlen­hydrate am Zahn. Gleich danach den süßen Nach­tisch servieren: Das ist besser, als wenn das Kind am Nach­mittag alle halbe Stunde ein paar Gummi­bärchen nascht. Durch das Naschen kann sich der pH-Wert im Mund nicht neu­tralisieren.

Welche Probleme können bei Milchzähnen auftreten, wenn die Zahnpflege mangelhaft ist?

Der Milchzahn ist anders aufgebaut als der bleibende Zahn. Er hat eine kleinere Schmelz- und Dentinschicht und einen größeren Nerv. Das hat man bei Erwachsenen auf diese Art nicht. So kann eine Karies am Milchzahn schneller den Nerv erreichen und eine Entzündung hervorrufen.

Und was kann die Folge von solch einer Entzündung durch Karies sein?

Im schlimmsten Fall dringt die Karies zum Nerv vor und es kommt zu einer Ent­zündung der Wurzel­spitze, die in einem Abs­zess (einer dicken Backe) enden kann. Das Problem ist: Der bleibende Zahn liegt schon drunter. Eine extreme Ent­zündung kann die Ent­wicklung des neuen Zahns beein­trächtigen. Milch­zahn­karies macht noch andere Pro­bleme: Neben der ästhetischen Funktion hat der Milch­zahn auch eine pho­netische Funktion. Er ist für das Sprechen wichtig. Wenn zum Beispiel die Front­zähne kariös sind oder auf­grund von Karies fehlen, hat es das Kind schwerer, Laute damit zu formen. Außer­dem sind bei Karies an den Milch­zähnen viele schäd­liche Bakterien im Mund. Der Körper muss diese aktiv bekämpfen. Dadurch ist das Immun­system des Kindes geschwächt und es ist auch anfälliger für andere Krank­heiten.

Die richtige Mundhygiene beim Kind:

Tipps vom Profi

Vor dem ersten Zahn: Den Kieferkamm des Kindes mit dem Finger oder einer ganz weichen Zahnbürste massieren. Das Kind gewöhnt sich so an die Zahnpflege. Lassen Sie das Kind ruhig mit der Zahnbürste spielen, damit es sich mit ihr vertraut macht. Ab dem ersten Zahn: Einmal täglich (am besten abends) Zähneputzen. Nutzen Sie einen Fingerling oder eine Kinderzahnbürste. Ab dem 2. Lebensjahr sollten Sie zweimal täglich Zähneputzen. Fluoridhaltige Kinderzahnpasta (500ppm Fluorid) macht die Kinderzähne widerstandsfähiger. Ab 3 Jahren können Sie elektrische Kinderzahnbürsten verwenden. Sobald sich die Lücken zwischen den Zähnen geschlossen haben, sollten Sie auch Kinder-Zahnseide einsetzen.

Fluorid schützt Milchzähne vor Karies. Kann ich auch meinem Kind fluoridhaltige Zahnpasta geben?

Wir raten zur fluoridhaltigen Zahnpasta, aber nur mit ganz geringem Fluoridgehalt. Es gibt dem Alter entsprechende fluoridhaltige Kinderzahnpasta. Ganz wichtig dabei ist, dass die Kinder nicht noch zusätzlich Fluoretten einnehmen – also fluoridhaltige Tabletten mit Vitamin D. Kinderärzte verabreichen sie gern und das darin enthaltene Fluorid wirkt im Körper. Das ist eine sogenannte systemische Wirkung. Wir Zahnärzte aber wollen eine lokale Wirkung, also dass das Fluorid an den Zähnen wirkt. Darum empfehlen wir keine Fluoretten, sondern eine fluoridhaltige Zahnpasta ab dem ersten Zahn. Geben Sie dem Kind Vitamine wie Vitamin D auf anderem Weg.

Wie können Eltern ihren Kindern richtig Zähne putzen beibringen? Ist zum Beispiel der Putzlernstift eine gute Idee?

Grundsätzlich ist es immer gut, die Kinder ins Zähneputzen mit einzubinden. Aber von solchen Übungsstiften halten wir nicht so viel. Man sagt, wenn die Kinder in der Schule die Schreibschrift gelernt haben – also im sechsten oder siebten Lebensjahr – können sie anfangen, sich selbst die Zähne zu putzen. Bis dahin sollten die Eltern immer nachputzen. Dafür empfehlen wir eine elektrische Zahnbürste, weil sie durch die Eigenbewegung die Zähne viel besser reinigt.

Zum Zähneputzen bei Kindern eignet sich die KAI-Methode am besten, da man bei ihr alle Zahnflächen erreicht:

Zähne richtig putzen mit der KAI-Methode:

K

Zuerst sind die Kau­flächen dran. Den Mund weit öffnen und dann hin- und her­schrubben. Erst Unter­kiefer, dann Ober­kiefer.

A

Danach die Außen­flächen putzen. Mit der Zahn­bürste kleine Kreise malen und in der Mitte bei den Schneide­zähnen anfangen. Von da aus zur rechten und dann zur linken Seite. Erst Unter­kiefer und dann Ober­kiefer.

I

Zum Schluss die Innen­flächen: Von Rot nach Weiß putzen, also vom Zahn­fleisch hoch zu den Zähnen. Dabei von der rechten Zahn­reihe zur linken vor­gehen. Erst Unter- und dann Ober­kiefer. 

Empfehlen Sie Zahnseide für Kinder?

Ab dem 2. oder dem 3. Lebensjahr schon – also dann, wenn alle Milchzähne da sind. Die meiste Karies bildet sich in den Zwischenräumen der Milchbackenzähne. Und da ist Zahnseide hilfreich. Denn die normale Zahnbürste kommt in die engen Zwischenräume nicht so gut hinein. Am besten eignen sich kleine Sticks extra für Kinder. Die gibt es auch mit Tierchen drauf und einem großen Griff.

Wie können Eltern das Zähneputzen zur täglichen Routine bei ihrem Kind machen?

Es gibt einige Kinder, bei denen ist es schwierig, sie fürs Zähneputzen zu begeistern. Da muss man ein paar Tricks ausprobieren. Zum Beispiel gibt es elektrische Zahnbürsten mit einer App oder Videos zum Zähneputzen. Für kleine Kinder gibt es auch Zahnputzlieder.

Ab welchem Alter sollten Kinder regelmäßig zum Zahnarzt gehen?

Bei den meisten Kindern kommt der erste Zahn mit sechs Monaten. Wir empfehlen den Eltern, dann in die Praxis zu kommen. Da geht es weniger um die Kontrolle der Zähne, sondern um die Aufklärung: Wie richtig Zähne putzen? Mit welcher Technik und welchen Hilfsmitteln? Was tun beim Zahnen? Welche Ernährung schützt die Zähne? Bis wann sollte der Schnuller weg und das Daumenlutschen aufhören? Vielen Dank für das Interview, Dr. Voß!

Geschützte Zähne beim Kind sind Voraussetzung für ein lebenslang gesundes Gebiss.

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