Chemotherapie
Bei dieser Behandlungsmethode werden chemische Stoffe eingesetzt, um die Vermehrung von Krebszellen zu stoppen und diese dadurch abzutöten. Daher heißen die eingesetzten Mittel Zytostatika, was auf Griechisch „die Zelle zum Stehen bringen“ bedeutet. Eingesetzt wird die Chemotherapie per Tabletten, Infusion oder als Spritze. Die Wirkung ist systemisch, das heißt, sie betrifft den gesamten Körper. Zum Einsatz kommt Chemotherapie daher vor allem in Krebsstadien, bei denen die Krankheit sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits auf weitere Körperbereiche ausgeweitet hat (Metastasenbildung). Da Chemotherapie auch auf gesundes Gewebe wirkt, gibt es zwischen den Behandlungsphasen immer wieder Pausen, in denen sich der Körper erholen kann.
Operation
Insbesondere bei Tumoren besteht die Möglichkeit, den Krebs per Operation zu entfernen. Je nachdem, wo genau der Tumor sitzt und in welchem Stadium er sich befindet, kann eine Operation unterschiedlich erfolgreich sein. Wird der Krebs früh genug erkannt, kann es zu einer vollständigen Heilung durch eine Operation kommen (auch wenn der Krebs immer erneut auftreten kann). Problematisch sind Operationen oft, wenn der Krebs nah an oder in Organen sitzt, die nicht herausgeschnitten werden können, wie etwa bei Hirntumoren.
Strahlentherapie
Im Gegensatz zur Chemotherapie wirkt sogenannte ionisierende oder Teilchenstrahlung nur lokal, also dort, wo der Krebs sitzt. Im Normalfall sind mehrere Sitzungen Strahlentherapie notwendig. Ausnahme ist die Radiochirurgie, bei der in einem Durchgang sehr starke und präzise Strahlung eingesetzt wird. Die Strahlung zerstört die Zellen, indem die Zellteilung gestoppt wird und die Zellen absterben. Wenn es funktioniert, verkleinert sich der Tumor oder verschwindet sogar vollständig. Nachteil ist, dass gesundes Gewebe ebenso beschädigt wird. Mittlerweile gibt es Verfahren, die sehr genau das Krebsgewebe treffen und nur wenig gesunde Zellen beeinträchtigen.
Stammzellentransplantation
Aus Knochenmark- oder Blutstammzellen bilden sich Blutzellen. Ist das Blut von Krebs betroffen, hilft manchmal eine Stammzellenspende, um die Krankheit zu heilen. Dafür notwendig ist eine vorangegangene intensive Chemotherapie, mit der das erkrankte Knochenmark zerstört wurde. Daraufhin können die gespendeten neuen Stammzellen über eine Vene in den Körper eingespritzt werden um sich im Organismus anzusiedeln. Wenn alles funktioniert, wird die Krankheit dadurch verdrängt.
Palliativmedizin
Nicht jeder Krebs ist endgültig zu heilen. Es kommt immer wieder zu Fällen, in denen die Ursachen der Krankheit nicht beseitigt werden können und Patienten die Gewissheit bekommen, dass sie sterben müssen. Um das Leiden dieser Menschen zu lindern, ist daher abzuwägen, ob Behandlungsmethoden wie die Chemotherapie mehr Schaden durch die Nebenwirkungen anrichten würden, als sie den Betroffenen zur Heilung nutzen können. Ebenso werden in solchen Fällen Schmerzmittel eingesetzt, aber auch Psychologen, Seelsorger und Sozialarbeiter herangezogen. Ziel ist es, die Qualität der noch bleibenden Lebenszeit möglichst hoch zu halten. Dabei geht es weniger um eine Verlängerung des Lebens.