24.02.2015

Warum der Frühling müde macht

Der Winter verabschiedet sich, die Natur erwacht zu neuem Leben – und wir machen einfach schlapp. Frühjahrsmüdigkeit ist ein verbreitetes Phänomen, lässt sich mit einigen Tricks aber gut überlisten.

Gibt es das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit wirklich?

Es könnte so schön sein: Die ersten warmen Sonnenstrahlen kitzeln auf der Haut, die Tage werden länger und die Natur erblüht zu neuem Leben. Wäre da nur nicht diese Müdigkeit, mit der in der Übergangszeit viele zu kämpfen haben. Rund 60 Prozent der Frauen und 54 Prozent der Männer fühlen sich zwischen März und Mai matt und abgeschlagen. Besonders anfällig sind ältere, unsportliche und sehr wetterfühlige Menschen sowie solche mit niedrigem Blutdruck. Hinter dem Phänomen stecken weder Viren noch Bakterien, sondern die Umstellung des Organismus auf die neue Jahreszeit. Oft geht sie mit unangenehmen Symptomen wie Schwindel, Kreislaufproblemen, Kopfweh, Schlaflosigkeit und Unlust einher. Mitunter erhöht sich sogar die Infektanfälligkeit, außerdem leidet die Stimmung. Immerhin: Nach rund vier Wochen ist das Schlimmste in aller Regel überstanden.

Mini-Jetlag zum Jahresbeginn

Von Temperaturen unter Null auf milde 20 Grad – da kann unser Körper manchmal einfach nicht mithalten. Er braucht etwas Zeit, um sich an die wärmeren und helleren Tage im Frühling zu gewöhnen. Schließlich haben wir nicht nur einen Tag- Nacht-Rhythmus, sondern auch einen saisonalen. Zwischen den Jahreszeiten spüren wir deshalb oft eine Art Mini-Jetlag. Das hat zwei Ursachen: Zum einen weiten sich die Blutgefäße, wenn das Thermometer nach oben klettert. Deshalb sackt der Blutdruck ab, was müde macht. Zum anderen stellt sich unser Hormonhaushalt um. Nach den langen Wintermonaten ist die Konzentration des Schlafhormons Melatonin im Blut noch besonders hoch und baut sich nun langsam ab. Das im Frühling zunehmende Sonnenlicht kurbelt gleichzeitig die Produktion des Glückshormons Serotonin an. Bis die Hormone also wieder im Lot sind, ist der Körper durcheinander und reagiert mit Unwohlsein und Schlappheit.

Das hilft: Sonnenlicht, Luft und Bewegung

Gegen Frühjahrsmüdigkeit hilft eine Überdosis von allem, woran es uns im Winter mangelt: Tageslicht, Luft, Bewegung und frische Kost. Viel Bewegung im Freien ist dabei am wichtigsten. Sie regt den Kreislauf an, stärkt das Immunsystem und macht munter. Schon ein Spaziergang hilft. Noch besser eignen sich Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Walking. Hauptsache, man kommt dabei vor die Tür! Wer sich viel draußen aufhält – am besten zur Mittagszeit – fördert durch das Sonnenlicht die Umstellung des Organismus auf die neue Jahreszeit. Ebenfalls hilfreich in müden Zeiten: Wechselduschen, Saunagänge und ein gesunder Speiseplan. Weil die Umstellung den Körper anstrengt, steigt unser Vitaminbedarf. Greifen Sie also bei frischem Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Sprossen und Vollkornprodukten ordentlich zu.

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